Allgemein
Allein machen sie dich ein
Allein machen sie dich ein ist einer der bekanntesten Songs der Westberliner Band Ton Steine Scherben. Es ist ein einfacher Aufruf, aber sehr treffender Aufruf: Wollen wir im Klassenkampf eine Chance habe, müssen wir uns organisieren!
Arbeiter von Wien
Das Lied Die Arbeiter von Wien ist eine Neudichtung eines Kampflieds der Roten Armee mit dem Titel Schwarzer Baron, Weiße Armee. Es entstand vermutlich während der Wiener Julirevolte im Jahr 1927, damals protestierte die Wiener Arbeiter:innenklasse gegen ein Gerichtsurteil, mit dem die Mörder eines kroatischen Hilfsarbeiters und eines sechsjährigen Kindes freigesprochen wurden. Noch größere Bekanntheit erlangte das Lied in den 30er-Jahren während der Kämpfe gegen den aufkommenden Faschismus in Österreich.
Meine Freiheit, deine Freiheit
Das Lied Meine Freiheit, deine Freiheit zeigt eindrücklich auf, was hinter dem Begriff „Freiheit“ in der bürgerlichen Gesellschaft steckt: die Freiheit für die Kapitalist:innen, die Menschen auszubeuten, und die Freiheit für Arbeiter:innen, ausgebeutet zu werden.
Lied vom Hausbau
Das Lied vom Hausbau stammt von der österreichischen Band Die Schmetterlinge. Es handelt von der Notwendigkeit der Revolution, eines sozialistischen Staats und der Kampfpartei des Proletariats, aber verwendet hierfür die Metapher eines Hauses und des zum Hausbau notwendigen Werkzeugs.
Einheitsfrontlied
Das Einheitsfrontlied ist eines der bekanntesten Lieder aus der Feder von Bertolt Brecht und wohl auch eines seiner bekanntesten Gedichte überhaupt. Da es bei der Musikolympiade 1935 uraufgeführt wurde erschien es gleich in diversen europäischen Sprachen und wurde auch im spanischen Bürgerkrieg gesungen.
Die Internationale
Die Internationale ist die Hymne der kommunistischen Bewegung schlechthin. Der Text wurde von Eugène Pottier, einem französischen Anarchisten und Mitglied der 1. Arbeiter-Internationale geschrieben, als dieser nach dem Ende der Pariser Kommune aus dem von der Konterrevolution niedergerrungenen Paris fliehen musste. Einige Jahre später kam die heute bekannte Melodie hinzu und das Lied wurde von der 2. Internationalen als ihre offizielle Hymne anerkannt.
Ich trage eine Fahne
Ich trage eine Fahne handelt von der roten Fahne, die stellvertretend für den Kampf für den Sozialismus steht. Sie wird symbolisch vom Vater dem Sohn übergeben, also über Generationen hinweg, und egal wie viele Menschen in diesem Kampf schon gestorben sind, sie wird uns zum Sieg führen. Es ist eins der bekanntesten Pionierlieder der FDJ.
Im Gefängnis zu singen
Das hier vertonte Gedicht von Bertolt Brecht dreht sich um den Widerspruch zwischen dem enormen Aufwand, den die herrschende Klasse betreibt, um ihre Macht zu sichern und der letztendlichen Zwecklosigkeit all dieser Maßnahmen, wenn sich die Arbeiter:innenklasse organisiert und erhebt.
Kapitalistenlied
Auch das Kapitalistenlied stammt ursprünglich von Georg Kreisler, es nimmt ironisch die Position der Kapitalistenklasse ein und veralbert die Demagogie, die sich hinter alltäglicher kapitalistischer Moral verbirgt.
Gedenken
Auf, auf zum Kampf
Das traditionelle Arbeiter-Lied Auf, auf zum Kampf ist entstanden, indem ein neuer Text, mit einem reaktionären Soldatenlied aus dem 1. Weltkrieg verknüpft wurde. Gedacht wird darin an erster Stelle Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg, den beide Mitbegründer der KPD und zwei der entschiedensten Kriegsgegner im 1. Weltkrieg.
Drei Rote Pfiffe
Das Lied Drei Rote Pfiffe ist der Partisanin Helena Kuchar mit dem Decknamen Jelka gewidmet, die in der österreichischen Provinz Kärnten, mit den Mitteln, die ihr zur Verfügung standen, die sich im Wald versteckenden Partisaninnen unterstützte und mit Informationen versorgte, obwohl sie ihre eigene Kinder und die ihres Bruders versorgen musste.
Jalava-Lied
Das Jalavalied erzählt die Geschichte, wie Lenin in den letzten Tagen vor der Oktoberrevolution von einem finnischen Eisenbahner nach Russland geschmuggelt wurde, um zu verdeutlichen, wie das Volk sich an der Revolution beteiligte.
Partisanen von Amur
Partisanen von Amur ist die deutsche Version eines russischen Kampfliedes. Es handelt vom Kampf der Roten Armee gegen die Provisorische Amur-Regierung, die unter der Führung eines zaristischen Generals stand. 1922 gelang es den Partisanen der Roten Armee, die besungenen Gebiete Spassk, Wolotschajewka und Wladiwostok am Stillen Ozean (Pazifik) zu befreien. Dieser Sieg war einer der letzten im Bürgerkrieg der Arbeiter:innen gegen die Vertreter:innen der alten Ordnung in Folge der Oktoberrevolution. Er trug dazu bei, dass Ende 1922 die Sowjetunion gegründet werden konnte.
Moorsoldaten
Das Moorsoldatenlied wurde schon 1933 in einem der ersten Konzentrationslager der Nazi-Herrschaft im Emsland verfasst. Die dort Festgehaltenen waren hauptsächlich politische Gegner der Nazis, also Kommunisten und andere Mitglieder der Arbeiterbewegung. Das Lied beschreibt den Alltag der Häftlinge, die mit Spaten ausgestattet eine große Moorlandschaft wirtschaftlich nutzbar machen sollten.
Hasta siempre, Comandante
Hasta siempre, Commandante, übersetzt „Bis in die Ewigkeit, Kommandant“ ist ein Lied über den kubanischen Revolutionär Che Guevara. Geschrieben von Carlos Pueblas, erzählt es von wichtigen Momenten des kubanischen Befreiungskampfes und von Che als revolutionärer Kommandant. Pueblas verfasste es in Reaktion auf Ches Ermordung in Bolivien. Er reiste dorthin, um seinen Kampf fortzuführen, wurde aber dann von Regierungstruppen gefangenen und hingerichtet. Che war und ist eine Inspiration für viele Revolutionär:innen auf der ganzen Welt, und auch dieses Lied in Erinnerung an sein Leben und seine Taten gehört zu den bekanntesten Liedern der revolutionären Bewegung.
Internationalismus
Thälmann-Kolonne
Die Thälmann-Kolonne, auch bekannt unter dem Titel Spaniens Himmel, handelt vom Kampf des Thälmann-Bataillons im Spanischen Bürgerkrieg. Als Teil der Internationalen Brigaden kämpften Antifaschist:innen und Kommunist:innen verschiedenster Länder gemeinsam gegen den spanischen Faschismus. Auch deutsche Kommunist:innen, wie Artur Becker, zeitweise Vorsitzender des Kommunistischen Jugendverbands der KPD, waren Teil dieses Bataillons.
Lied der Internationalen Brigaden
„Doch wir haben die Heimat nicht verloren Uns’re Heimat ist heute vor Madrid.»
Diese Zeile beschreibt den Internationalismus der Kämpfer:innen der Internationalen Brigaden im Spanischen Bürgerkrieg. Der Sänger dieser Version, Ernst Busch, war selbst Mitglied der XI. Internationalen Brigade und war von März 1937 bis Juli 1938 in Spanien. Er sang dort in Hospitälern und Städten.
Kominternlied
Die Musik der Hymne der Kommunistischen Internationale, auch genannt „Lied der Werktätigen“ würde 1929 von Hanns Eisler geschrieben. Der Text stammt von zwei Mitgliedern der Agitprop-Truppe „Das Rote Sprachrohr“ und handelt vom Kampf der Kommunist:innen auf der ganzen Welt. In der letzten Strophe wird über Sieg der Arbeiter:innen in der Oktoberrevolution gesungen und die Schlussfolgerung gezogen: Sie haben es geschafft, dass heißt, wir werden es schaffen. Das Ziel: Nichts weniger als die Weltsowjetunion.
Die Ballade von Ho Chi Minh
Im Original auf Englisch „The Ballad of Ho Chi Minh“ ist ein Lied über den vietnamesischen Revolutionär Ho Ci Minh. Geschrieben wurde es vom britischen Musiker Ewan MacColl, der in den 50er und 60er Jahren für Protestlieder bekannt war. Ho Ci Minh war Mitbegründer der Kommunistischen Partei Indochinas und kämpfte gemeinsam mit seinen Genoss:innen gegen die Besatzung Vietnams – die japanische und französische vor und während und die US-amerikanische nach dem 2. Weltkrieg.
Bella Ciao
Die Melodie stammt ursprünglich von italienischen Reispflückerinnen, die Anfang des 20. Jahrhunderts ihre harten Arbeitsbedingungen besangen und von Freiheit träumten. Der Text erzählt vom Kampf der italienischen Partisanen gegen den Faschismus. Viele von ihnen wurden in Massakern ermordet, doch schlussendlich gelang es ihnen sowohl die deutschen als auch die italienischen Faschisten zu schlagen. So gelang es ihnen auch, Mussolini zu erschießen, bevor er sich aus dem Staub machen konnte. Aber nicht nur in Italien, auch im damaligen Jugoslawien, in Griechenland, in Frankreich, in der Sowjetunion und weiteren Ländern gab es Partisanenkämpfe gegen die deutsche Besatzung, die maßgeblich zum Sieg gegen den Faschismus beitrugen.
Bir Mayıs Marşı
Ursprünglich wurde der 1. Mai-Marsch als Musik zu einer Theateraufführung des bekannten Theaterstücks „Die Mutter“ von Bertolt Brecht geschrieben, es wurde aber auch in der Arbeiter:innenbewegung der Türkei schnell bekannt und beliebt und von immer mehr Organisationen aufgegriffen.
Der Refrain lautet übersetzt etwa: „1. Mai, 1. Mai: Tag der Arbeiter:innen und Werktätigen// Tag der zur Revolution marschierenden Völker.“
Wie in anderen Ländern ist auch in der Türkei der 1. Mai ein sehr traditionsreicher Kampftag. Traditionell kämpfen seit Jahrzehnten die Arbeiter:innen Jahr für Jahr in Istanbul um Zugang zum zentralen Taksim-Platz, während die staatlichen Kräfte des faschistischen Regimes genau das zu verhindern versuchen.
Am 1. Mai 1977 wurde hier ein Massaker verübt, als Teile der faschistischen Konterrevolution mit Maschinengewehren von den Gebäuden um den Platz in die Menge feuerten und 34 Menschen töteten und weit über 100 verletzten.
El Pueblo Unido
Das Lied „El Pueblo unido“ greift eine zur Zeit der fortschrittlichen Regierung Salvador Allendes in Chile sehr beliebte Parole auf und verwandelt sie in ein Lied. Es entstand in den letzten Monaten vor dem von der CIA organisierten Militärputsch in Chile und wurde bald zu einer internationalen Hymne des Widerstands gegen Pinochet.
Die Parole „El Pueblo unido jamas sera vencido“ bedeutet übersetzt: Das vereinigte Volk kann nicht besiegt werden.
Which Side are you on
Das Lied „Which Side are you on“ stammt aus einem der längsten Klassenkämpfe in der Geschichte der USA. Zwischen 1931 und 1939 kam es dort im Harlan County immer wieder zu schweren Auseinandersetzungen zwischen den gewerkschaftlich organisierten Minenarbeiter:innen einerseits und der Polizei, der Armee und privaten Sicherheitsleuten, die von den Minenbetreibern angeheuert wurden.
„Which Side Are You On?“ nimmt Bezug auf die zugespitzte Situation in diesen Auseinandersetzung, bei der es keine Neutralen Positionen mehr gab, wie es auch in einer Strophe heißt: „Man sagt im Harlan County kann man nicht neutral sein// Du bist Gewerkschafter oder ein Gangster von J.H. Blair“. J. H. Blair ist dabei als Sheriff die zentrale Figur der Repressionsbehörden gewesen. Immer wieder kam es als Antwort auf die Streiks der Arbeiter:innen zu gezielten Ermordungen und Schießereien. So wurde auch der 19-jährige Kommunist Harry Simms, der als gewerkschaftlicher Organizer in die Region geschickt wurde, 1932 erschossen.
Sacco und Vanzetti
Nicola Sacco und Bartolomeo Vanzetti waren zwei aus Italien nach Amerika eingewanderte Arbeiter, die zu Führern der Arbeiter:innenbewegung wurden. Sie organisierten Streiks und Demonstrationen, wurden dann aber 1927 von der Klassenjustiz für einen Mord verurteilt und nach sieben Jahren Haft auf dem elektrischen Stuhl hingereichtet. Ihre Gefangenschaft löste eine breite Solidaritätsbewegung für ihre Freilassung auf der ganzen Welt aus. Auch aus dem Gefängnis heraus riefen die beiden zu Aktionen auf und ließen sich nicht brechen. Das Lied besingt ihren Kampf und die internationale Solidarität für die gemeinsame Sache aller Arbeiter:innen, egal welcher Nationalität und in welchem Land.
Gedenken
Die Ballade von Ivana Hoffmann
Ivana Hoffmann, eine junge Revolutionärin aus Duisburg, schloss sich 2014 der Revolution in Rojava in den Reihen der MLKP an. Sie war keine Kurdin, und trotzdem brannte ihr Herz für den kurdischen Befreiungskampf genauso wie für den Kampf der Arbeiter:innen in Deutschland. Ihr Ziel war es, aus Rojava zurückzukehren und den Geist der Revolution auch zu den Menschen hier zurück zu tragen. Dies gelang ihr, auch wenn sie am 7. März 2015 bei der Verteidigung des Ortes Til Temir gegen die Angriffe der faschistischen IS-Banden gefallen ist. Ihr Tod schlug Wellen von Rojava über die Türkei bis nach Deutschland. Ivana starb nicht einfach, sondern sie wurde unsterblich durch ihren Kampf. Heute führen ihn unzählige Jugendliche und Frauen, Kommunist:innen und Revolutionär:innen auf der ganzen Welt, für sie weiter.
33 Kızıl Karanfıl
33 Kızıl Karanfıl erinnert an die 33 zumeist sehr jungen Kommunist:innen, die am 20. Juli 2015 in der türkischen Stadt Suruç kurz vor der türkisch-syrischen Grenze bei einem Selbstmordanschlag getötet wurden. Diese hatten sich auf einer Reise ins vom IS zerstörte Kobane befunden, um beim Wiederaufbau zu helfen. Es handelte sich um Sozialist:innen aus allen Teilen der Türkei und aus unterschiedlichen Organisationen.
Das Massaker von Suruç war ein direkter Schlag gegen die Bemühungen die Rojava-Revolution mit konkreter internationalistischer Hilfe aus der Türkei zu unterstützen.
Krieg
Der Heimlich Aufmarsch
Ursprünglich wurde dieses Lied aus Anlass des ersten internationalen Antikriegstags 1929 von Hans Eisler komponiert, vorgetragen wurde es zunächst vor allem Ernst Busch, auch auf Kundgebungen der Kommunistischen Partei Deutschland.
Der Text wurde später mehrmals angepasst, zentrale Idee bleibt aber, die Arbeiter:innen zum bewaffneten Kampf aufzurufen, um den Imperialisten, die einen Überfall auf die Sowjetunion vorbereiten, zuvorzukommen und die Menschheit durch die Revolution zu befreien.
Resolution der Kommunarden
„Resolution der Kommunarden“ ist der Titel eines Gedichts von Bertolt Brecht aus dem Jahre 1934, das zunächst von Hans Eisler vertont wurde und dann über viele Jahrzehnte immer wieder von diversen fortschrittlichen Künstler:innen aufgegriffen wurde.
Während der Text von Brecht selbst in sehr gelungener Weise die grundlegenden Widersprüche des Kapitalismus und auch das Mittel zu ihrer Überwindung aufzeigt, nämlich die Kanonen umzudrehen und auf die Kapitalist:innenklasse zu zielen.
Die Kommune von Paris war dabei der erste Versuch der Arbeiter:innenklasse weltweit, das kapitalistische Ausbeutersystem zu stürzen und den Sozialismus aufzubauen. Für gute zwei Monate gelang es der Arbeiter:innenklasse in Paris, die Macht in der französischen Hauptstadt an sich zu reißen und mit dem Aufbau des Sozialismus zu beginnen. Doch die Armee des deutschen Kaiserreichs, die im Krieg weit nach Frankreich eingedrungen war, fürchtete den Sozialismus so sehr, dass sie gerne Teile der besiegten französischen Armee freiließen, damit diese die Pariser Kommune im Blut ertränken konnte.
Es ist an der Zeit
Bei „Es ist an der Zeit“ handelt es sich um eine eingedeutschte Version des Liedes „No Man’s Land“ des schottischen Sängers Eric Bogles. Schon der Text der englischen Version richtet sich an einen im 1. Weltkrieg getöteten britischen Soldaten, an dessen Grab das lyrische Ich des Textes eine Pause macht und darüber nachdenkt, wie der Tod des Soldaten wohl abgelaufen sei.
Der deutsche Liedermacher Hannes Wader übertrug die Melodie ins Deutsche und richtete den Text an einen namenlosen Soldaten. Dafür werden die Grausamkeiten des Krieges deutlich drastischer als in der englischen Version geschildert und die Anklage an die herrschende Klasse, für die der tote Soldat sein Leben gelassen hat, wird konkreter: „Ja, auch dich haben sie schon genauso belogen//So wie sie es mit uns heute immer noch tun. Und du hast ihnen alles gegeben//Deine Kraft, deine Jugend, dein Leben.“ So lautet beispielsweise der Refrain.
Krieg ist Krieg
Auch „Krieg ist Krieg“ ist ein Lied von Hannes Wader, das auf der Melodie eines amerikanischen Folksongs aufbaut und 2004 erschien. Das Lied ist wohl ein klassisches Beispiel für einen Text entsprechend der Überzeugungen der deutschen Friedensbewegung. Zwar erwähnt Wader durchaus die „Völker“ als Kraft, die den imperialistischen Kriegen ein Ende machen kann, der Refrain mit den Zeilen „Weil wir uns einig sind, dass niemand mehr in unserm Namen je wieder einen Krieg beginnt.“ scheint aber zu vergessen, dass es sehr wohl Kriege gibt, die unserem Namen geführt werden – nämlich Kriege, die sich gegen die Herrschaft des Imperialismus und des Kapitals richten.
Befragung eines Kriegsdienstverweigerers
„Befragung eines Kriegsdienstverweigerers“ stammt vom deutschen Liedermacher Franz-Josef Degenhardt. Das Lied parodiert die charakteristische Argumentation deutscher Beamten, die die Aufgabe hatten, die Gewissensgründe von Wehrdienstverweigerern zur Zeit des kalten Krieges zu prüfen hatten.
Ich bin Soldat
„Ich bin Soldat“ stammt aus den Beginnen der sozialistischen Arbeiter:innenbewegung und erlangte in Deutschland gerade während des Krieges gegen Frankreich 1870/1871 einige Beliebtheit. Der Text endet mit dem Aufruf an alle Soldaten unabhängig von ihrer Nationalität zur Heimat „zurückzumarschieren“ um ihre jeweiligen Länder von Tyrannen zu befreien.
Frauen
Brot und Rosen
Rose Schneidermann, Textilarbeiterin, Gewerkschafterin und Sozialistin sprach diese Parole 1911 erstmalig aus: „Die Arbeiterinnen brauchen Brot, aber sie brauchen auch Rosen.“ Sie wurde in Gedichten und später in Liedern aufgegriffen, vor allem aber wurde sie 1912 zur Streikparole von über 20.000 Textilarbeiterinnen, die in den USA für eine Verbesserung ihrer Lage streikten.
Dabei forderten sie nicht nur bessere Löhne, sondern auch menschenwürdige Arbeitsbedingungen, mehrmals war es zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu Arbeitsmorden gekommen, bei denen hunderte Arbeiterinnen an ihrem Arbeitsplatz eingesperrt bei Feuern verbrannten und ihr Leben verloren.
Rose Schneidermann trat nach der gewerkschaftlichen Organisierung in ihrer Fabrik auch für die Einführung des Frauenwahlrechts ein.
Battle Hymn of Women
„Battle Hymn of Women“ ist ein neuer Text für die mehr als hundert Jahre zuvor verfasste „Battle Hymn of the Republic“, diese war ein Kampflied im amerikanischen Bürgerkrieg und positionierte sich für die Abschaffung der Sklaverei. Die Autorin des neuen Textes heißt Meredith Tax sie ist eine langjährige Frauenrechtsaktivistin und Sozialistin aus den USA.
Das Lied ist voller Optimismus, dass sich die kämpfenden Frauen nicht aufhalten werden und aus den für sie im Patriarchat vorgesehenen Rollen ausbrechen werden. So lautet die im Refrain immer wieder wiederholte Zeile „Move on over or we’ll move on over you“. Auf Deutsch: „Tretet zur Seite oder wir trampeln euch nieder!“
Frauen der Commune
Das Lied „Frauen der Commune“ stellt die Rolle der Frauen bei der Verteidigung des revolutionären Paris im Jahr 1871 in den Vordergrund. Tatsächlich wurden nach dem Ende der Commune über 1000 Frauen festgenommen, denen die Konterrevolution vorwarf, sich aktiv an dem Aufstand beteiligt zu haben. Obwohl die Commune den Frauen das Wahlrecht verweigerte, nahmen sie aktiv durch den Barrikadebau, die Versorgung von Verwundeten und zum Teil durch die Teilnahme an bewaffneten Kämpfen an der Verteidigung des ersten Versuchs, zur revolutionären Verwirklichung des Sozialismus teil.